Kurz gesagt, alles und gar nichts. Denn natürlich gehen Remscheider Platt und englisch nicht wirklich gut miteinander. Andererseits.
Früher wurde an jedem Tisch, in jeder “Schmette”, “op derr Strote” platt “gekallt”. Da muss man für “moderne Ohren” schon eine sprachliche Brücke zu den Anglizismen ziehen. Wer spräche heute schon von einer Gesprächssendung, wenn er eine Talkshow meinte. Und hier im Bergischen, wird eben ge-kallt. Gustav Hermann Halbach, der „Sprachpapst“ des Bergischen Dialekts widmet dem Verb „kallen“ fast drei Seiten in seinem Standardwerk und erläutert, dass „kallen“ eben sprechen, reden, schwätzen bedeuten kann, meist mit leicht negativem Einschlag, bis hin zum „Sich Blasen an die Zunge zu sprechen“. Das Wort kommt aus dem altdeutschen „challon“ und findet seine Entsprechung im Englischen „to call“, womit der Bogen zur Talkshow doch wieder prächtig geschlagen wäre …
Also: „Kall nit – talk!“